Rundreise Andalusien 7 Tage: Route, Highlights und praktische Tipps

Du möchtest Andalusien in einer Woche entdecken? Dann erwartet dich eine faszinierende Mischung aus maurischer Architektur, lebendigen Städten und spektakulären Landschaften. Diese 7-Tage-Rundreise ab Málaga führt dich zu den kulturellen Perlen Südspaniens – perfekt dosiert, damit du die Highlights in Ruhe genießen kannst.
Andalusien Rundreise 7 Tage
Sevilla gehört zum Pflichtprogramm in Andalusien ( © DW )

Praktische Tipps für deine Rundreise

Mietwagen & Parken

Buche deinen Mietwagen frühzeitig. In der Hochsaison kostet eine Woche ab ca. 180 Euro, in der Nebensaison ab ca. 100 Euro.

Wenn du mit einer größeren Gruppe oder Familie unterwegs bist, kannst du auch einen 9 Sitzer bei Europcar mieten – das bietet mehr Platz und Komfort für alle Mitreisenden.

Parken in den Altstädten ist schwierig – nutze lieber Parkhäuser am Rand und erkunde zu Fuß.

Parkzonen-Farben

  • Weiß: kostenlos
  • Blau: gebührenpflichtig
  • Gelb: Halte- und Parkverbot
  • Grün/Orange: Anwohnerbereiche, für Besucher teurer und zeitlich begrenzt

Beste Reisezeit

Ideal: April bis Juni und September bis November – angenehme Temperaturen, weniger Besucher, günstigere Hotels.

Juli und August sind sehr heiß (über 35 °C), vor allem in Sevilla und Córdoba.

Tickets rechtzeitig buchen

  • Alhambra (Granada): 4–6 Wochen vorher, im Sommer Monate im Voraus
  • Alcázar (Sevilla): ebenfalls vorab
  • Mezquita (Córdoba): meist kurzfristig möglich

Eine Woche Andalusien – die Route im Überblick

Die klassische Andalusien-Runde startet und endet in Málaga und verbindet die drei großen Kulturstädte Granada, Córdoba und Sevilla mit einem spektakulären Zwischenstopp in Ronda.

Die Fahrzeiten zwischen den Stationen sind angenehm kurz (1,5 bis 2,5 Stunden), sodass du genug Zeit für Besichtigungen hast und nicht den halben Tag im Auto verbringst.

Tag 1: Málaga – Picassos Geburtsstadt

Deine Reise beginnt in Málaga, und die Stadt ist kompakter, als du vielleicht denkst. Du kannst die wichtigsten Sehenswürdigkeiten bequem zu Fuß erkunden.

Die maurische Alcazaba thront über der Stadt und bietet für nur 3,50 Euro Eintritt einen fantastischen Blick. Direkt darunter liegt das römische Theater, und über einen historischen Weg erreichst du die Burg Gibralfaro mit ihrem spektakulären Panorama.

Schlendere durch die elegante Calle Larios, besuche die Kathedrale La Manquita und genieße am Abend die moderne Hafenpromenade Muelle Uno mit Restaurants und Bars.

Wenn du noch Energie hast, lohnt sich ein Abstecher zum Playa de la Malagueta, dem Stadtstrand von Málaga.

Parktipp für Málaga: Das Parking Cervantes nahe der Stierkampfarena bietet 850 Plätze zu ca. 2,05 Euro pro Stunde. Von dort sind es etwa 15 Minuten zu Fuß in die Altstadt.

Kostenlose Parkplätze gibt es in der Calle Guillén Sotelo am Fuß der Alcazaba – sie sind allerdings heiß begehrt und entsprechend schwierig zu bekommen.

Tag 2–3: Granada – das Kronjuwel Andalusiens

Nach etwa 1,5 Stunden Fahrt (120 km) erreichst du Granada. Und hier steht das große Highlight an: die Alhambra. Sie ist ein absolutes Muss jeder Andalusien-Reise – und gleichzeitig eine organisatorische Herausforderung.

Buche deine Tickets unbedingt Wochen im Voraus! Besonders zwischen April und Oktober sind sie oft Monate vorher ausverkauft.

Die Alhambra richtig besuchen

Der Eintritt zu den Nasridenpalästen ist zeitgebunden – sei unbedingt pünktlich. Pass und Ticket müssen auf denselben Namen ausgestellt sein. Plane mindestens 2–3 Stunden für den gesamten Besuch ein.

Auch abseits der Alhambra hat Granada viel zu bieten: Das maurische Viertel Albaicín mit seinen verwinkelten Gassen lädt zum Bummeln ein. Vom Mirador de San Nicolás hast du einen traumhaften Blick auf die Alhambra vor der Sierra Nevada – besonders zum Sonnenuntergang.

Kostenlose Tapas in Granada

Hier kommt der kulinarische Höhepunkt: Granada ist berühmt für seine kostenlosen Tapas zu jedem Getränk! Probiere die Bar Los Diamantes in der Calle Navas 2 für frittierten Fisch, die Bar Ávila für gerösteten Schinken oder die Bodegas Castañeda.

Tag 4: Córdoba – mein heimlicher Favorit in Andalusien

Die Fahrt von Granada nach Córdoba dauert etwa 2,5 Stunden (170 km). Unterwegs lohnen sich Zwischenstopps in der Maurenburg Alcalá la Real oder in Baena zur Olivenöl-Verkostung.

Córdoba ist überschaubar und lässt sich wunderbar zu Fuß erkunden. Die Stadt begeistert mit einer entspannten Atmosphäre und mit der Mezquita einem architektonischen Meisterwerk.

Die Mezquita-Catedral

Die berühmte Moschee-Kathedrale ist UNESCO-Weltkulturerbe und verbindet islamische und christliche Elemente zu einem einzigartigen Gesamtbild. Plane etwa 1,5–2 Stunden ein.

Insider-Tipp: Von Montag bis Samstag zwischen 8:30 und 9:30 Uhr ist der Eintritt kostenlos – jedoch nicht für Gruppen. Wer früh kommt, spart Geld und genießt Ruhe.

Spaziere anschließend durch die Judería mit ihren blumengeschmückten Patios und überquere die römische Brücke über den Guadalquivir.

Tag 5–6: Sevilla – die pulsierende Hauptstadt

Nach 1,5 bis 2 Stunden Fahrt (150 km) erreichst du Sevilla, die lebendige Hauptstadt Andalusiens. Die Stadt verdient mindestens zwei volle Tage – hier gibt es so viel zu entdecken, dass du dir Zeit nehmen solltest.

Tag 1 in Sevilla

Der Real Alcázar ist ein Meisterwerk maurischer Architektur mit prächtigen Gärten. Buche deine Tickets unbedingt vorab online, da die Besucherzahl begrenzt ist. Die Kathedrale von Sevilla ist die drittgrößte gotische Kathedrale der Welt und beherbergt das Grab von Kolumbus.

Die Giralda, der 104 Meter hohe Glockenturm, war ursprünglich das Minarett einer Moschee. Erklimme den Turm für den besten Blick über die Stadt – das lohnt sich wirklich!

Anschließend verlierst du dich im Barrio de Santa Cruz, dem ehemaligen jüdischen Viertel mit seinen engen Gassen und blumengeschmückten Patios.

Tag 2 in Sevilla

Der Plaza de España ist der bekannteste Platz Sevillas und wurde 1929 für die Iberoamerikanische Ausstellung erbaut. Er liegt im wunderschönen Maria-Luisa-Park, einer grünen Oase zum Entspannen.

Das moderne Metropol Parasol (von den Einheimischen »Las Setas« genannt) ist eine beeindruckende Holzkonstruktion mit Dachterrasse.

Am Guadalquivir steht der Torre del Oro, der goldene Turm mit einem Schifffahrtsmuseum. Der Plaza de Toros, die Stierkampfarena La Maestranza, gehört zu den berühmtesten Spaniens.

Und abends solltest du unbedingt eine Flamenco-Show besuchen – Sevilla ist schließlich die Wiege des Flamenco!

Tapas-Empfehlungen für Sevilla: Die Bar Blanca Paloma im Stadtteil Triana, Bar La Eslava mit preisgekrönten Tapas und die Taberna Sol y Sombra für klassische Küche.

Tag 7: Ronda als spektakulärer Zwischenstopp

Auf dem Rückweg nach Málaga liegt Ronda etwa auf halbem Weg und ist berühmt für ihre dramatische Lage auf einem Felsplateau. Für einen Zwischenstopp von 3–4 Stunden reicht die Zeit perfekt.

Die Puente Nuevo, die »Neue Brücke«, überspannt die 120 Meter tiefe Schlucht El Tajo und ist das Wahrzeichen Rondas. Von verschiedenen Aussichtspunkten ergeben sich spektakuläre Fotomotive. Der Plaza de Toros von Ronda gehört zu den ältesten und schönsten Stierkampfarenen Spaniens.

Vom Mirador de Ronda genießt du atemberaubende Ausblicke auf die Landschaft. Die Jardines de Cuenca sind terrassenförmige Gärten mit Blick auf die Puente Nuevo.

Wenn du noch Zeit hast, spaziere über die Puente Viejo, die älteste der drei Brücken, und erkunde die Altstadt La Ciudad mit der Kirche Santa María la Mayor.

Rundgang-Tipp: Starte in der Neustadt El Mercadillo, besuche die Stierkampfarena, spaziere zu den Aussichtspunkten, überquere die Puente Nuevo, erkunde die Altstadt und kehre über die Jardines de Cuenca zurück.

Die Rückfahrt nach Málaga dauert etwa 1,5 Stunden (100 km).

Wenn du mehr Zeit hast

Optionale Erweiterungen

Diese 7-Tage-Rundreise durch Andalusien verbindet maurische Geschichte, prächtige Architektur, lebendige Kultur und andalusische Lebensfreude zu einem unvergesslichen Erlebnis. Pack deine Kamera ein, buche rechtzeitig deine Tickets für die Alhambra – und dann kann's losgehen!

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