Sierra Mágina

Liebe auf den ersten Blick: Es ist schwer, den Reizen der Sierra Mágina zu widerstehen, deren steile Felsen sich wie eine Insel aus einem Meer von Olivenbäumen erheben. Schon der Name klingt magisch und in den Bergen verstecken sich weitere mystische Orte: Kirschgärten, sprudelnde Quellen und verschlafene Bergdörfer.
Sierra Mágina
Die Sierra Mágina in der Provinz Jaén ( © neftali - Fotolia.com )

Sierra Mágina – das Herz von Jaén

Die Sierra Mágina ist ein Naturpark in der andalusischen Provinz Jaén und 20 Tausend Hektar groß. Zu den Höhepunkten zählen der Oleander-Hain am Fluss Cuadro (der Größte in Spanien), der imposante Wasserfall am Río Zurreón und der Pinar de Cánava, ein Pinienwald mit bizarr geformten Aleppo-Kiefern, der zum Naturdenkmal ernannt wurde. Auf relativ kleinem Raum erlebst du die unterschiedlichen Landschaften von Hochgebirge, Mittelgebirge und Tal.

Das typisch mediterrane Klima garantiert milde und niederschlagsarme Winter, die heiße, trockene Sommertage ablösen. In den Bergen ist es deutlich kühler und in den Wintermonaten liegt Schnee. Von Jaén aus fährst du 30 bis 60 Minuten in die Sierra Mágina - Granada liegt 2 Stunden mit dem Auto entfernt, Córdoba 2 1/2.

Der höchste Berg in Jaén

In der Sierra Mágina erheben sich mehrere Gipfel mit einer Höhe um die 2.000 Meter auf einer relativ kleinen Grundfläche. Einer von ihnen ist der "Pico de Mágina": Mit einer Gipfelhöhe von 2.167 Metern ist er der höchste Berg in Jaén.

In den Höhenlagen wachsen kissenförmige Pflanzen und Seekiefern, in den unteren Zonen breiten sich Stein- und Bergeichenwälder aus mit einem Unterholz aus Wacholderbüschen, Sade-Bäume und Pistazien. Etliche Quellen entspringen in den Bergen und fließen in kristallenen Bächen und Flüssen ins Tal und bewässern dort die Kirsch-, Mandel- und Olivenbaumgärten.

In der Sierra Mágina sind die Raubvögel König: Allein 18 Raubvogelarten, darunter Turmfalken, Steinadler und Gänsegeier, kreisen durch die Lüfte und spähen ihre Beute aus, meist kleine Nagetiere. An den Hängen vollführen Iberische Steinböcke halsbrecherische Kletterkunststücke und in den unteren Zonen durchwühlen Wildschweine den Waldboden.

Höhen oder Höhlen? 

Die Sierra Mágina ist ein Natur- und Outdoorparadies und ein einziger Naturspielplatz.

Hohe Gipfel locken zum Bergsteigen und Klettern, die unteren Lagen laden zum Wandern und Radfahren ein. Für alle Sportarten gibt es gut gekennzeichnete Routen und Veranstalter bieten ein breites Angebot an Touren und Exkursionen an. Karten, Infos und oft eine Ausstellung findest du in den Informationszentren vor (Mata-Bejid in Cambil).

Zu den Höhepunkten der Sierra Mágina zählt die Besteigung der Gipfel "Pico Mágina" und "Miramundos", die Kondition und einen sicheren Tritt erfordern. Auch kurze, steile, technische Wanderrouten sind keine Seltenheit. Kletterer finden ausgewiesene Touren und Infos in der Gemeinde Torres. Alle anderen genießen die sanften, idyllischen Landschaften etwa am Ufer des Río Cuadros und in den Tälern, in denen je nach Jahreszeiten die Bäume blühen oder sich das Laub golden färbt.

Hoch hinaus geht es auch beim Gleitschirmfliegen mit Abflugorten in "Siete Pilillas" und "Pegalajar". Wem das nicht geheuer ist, der begibt sich in den Untergrund: Besonders lohnenswert sind die Grotten und Karstschachthöhlen "Cueva de Baltibañas" und "Bélmez de la Moraleda".

Danach schmeckt die exquisite Küche der Region, die außer für ihre Oliven für Kirschen und Spargel bekannt ist!

Weitere Sportarten: Mountainbike, Wandern, Höhlenexkursionen, Canyoning, Klettern, Bergsteigen, Gleitschirmfliegen, Ballonfahrten, Reiten.

Höhlenmalereien und Höhlenwohnungen

Außer mit Natur, wartet die Sierra Mágina mit kulturellen Schätzen und historischen Sehenswürdigkeiten. Bereits im Neolithikum suchten Menschen Unterschlupf in den Höhlen und hinterließen Kultgegenstände und Felszeichnungen. Einige kannst du in der "Cueva de Graja" bei Jimena betrachten, das außerdem ein Kastell und eine historische Stadtmauer besitzt.

Noch bis vor kurzem bewohnt waren die Höhlen in Pegalajar - sie sind heute als Ferienwohnung auf dem Markt. Auch die Festungstürme, Festungen und Stadtmauern in Bélmer, Cuadros und Jódar haben der Zeit widerstanden und können besichtigt werden. Den ganzen Charme eines kleinen Bergdorfes dagegen, entfaltet Cabra del Santo Cristo mit seinen engen, steilen Gassen, Brunnen und Aussichten auf die Bergkulisse.

Urlaub für die Seele weitab vom Touristenrummel

Wenn du dich entschließt, in der Sierra Mágina einen Urlaub oder ein paar Tage zu verbringen, stehen dir zahlreiche ländliche Hotels und Pensionen und ein Campingplatz zur Wahl. Auch die Renaissance-Städte Baeza und Úbeda sind abwechslungsreich und zum Verlieben schön und gut geeignet als Standort, um den Naturpark zu erkunden.

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