Cartajima – Bergdorf in der Nähe von Ronda

Inmitten der wunderschönen Landschaft der Serranía de Ronda liegt das Dorf Cartajima, eine der am höchsten gelegenen Ortschaften der Provinz Málaga.

Das weiße Dorf Cartajima gehört zur Provinz Málaga und befindet sich ca. 16 km südlich von Ronda. Zusammen mit anderen Dörfern wie Júzcar, Alpandeire, Igualeja und Parauta liegt es im Tal des Río Genal, einer Gegend, die vor allem für ihre Kastanienbäume und Korkeichen bekannt ist.

Cartajima ist ein schönes Ausflugsziel von den Urlaubsorten der Costa del Sol. Von Marbella (56 km) und Estepona (61 km) fährst du mit dem Auto knapp eine Stunde. Bis in die Provinzhauptstadt Málaga (113 km) dauert die Fahrt etwa 1:45 Stunden.

Vor allem die Lage von Cartajima auf 850 Meter über dem Meeresspiegel ist beeindruckend. Hinter dem Dorf ragen mächtige Kalksteinfelsen empor, die zusammen mit den sich auf der anderen Seite befindlichen Kastanien- und Eichenwäldern für einen tollen Kontrast sorgen.

Warum du nach Cartajima fahren solltest: Für einen entspannten Urlaub mit viel Natur, tollen Wanderungen und Ausflügen in die Umgebung.

Was du in Cartajima unbedingt machen solltest: Eine Wandertour durch die schönen Kastanienwälder machen, einen Spaziergang durch das Dorf unternehmen und dabei die regionalen Köstlichkeiten probieren.

Sehenswürdigkeiten in Cartajima

Das wichtigste Bauwerk von Cartajima ist die Kirche Nuestra Señora del Rosario aus dem 16. Jahrhundert, die sich im höchsten Teil des Dorfes befindet. Neben der barocken Tür sind vor allem verschiedene Kunstwerke aus dem 17. und 18. Jahrhundert, wie das Bild der Bild der Virgen del Rosario (Jungfrau Maria vom Rosenkranz), sehenswert.

Weitere Attraktionen in Cartajima sind die kleine Quelle maurischen Ursprungs – Fuente de Los Peces – am Camino de Arroyo Blanco, einige archäologische Ausgrabungsstätten verschiedener Epochen sowie mehrere Höhlen in der näheren Umgebung.

Bei einem Rundgang durch das Dorf kommst du auch einigen schönen Aussichtspunkten vorbei. Kamera nicht vergessen!

Unterkünfte in Cartajima

Die Möglichkeiten für Übernachtungen in Cartajima sind schnell erzählt. Es gibt genau ein Hotel im Ort, das gehört aber mit zu den Highlights der Provinz Málaga. Im Los Castaños kannst du so richtig die Seele baumeln lassen. Allerdings hat das Hotel nur wenige Zimmer ist meistens schnell ausgebucht.

Einige weitere Unterkünfte findest du in den umliegenden Dörfern. Richtig groß ist die Auswahl an Hotels und Pensionen in Ronda.

Cartajima Hotel
Das Hotel Los Castaños in Cartajima ( Foto: Hotel Los Castaños )

Essen & Trinken in Cartajima

In Cartajima gibt es eine kleine Auswahl an Restaurants bzw. Tapas-Bars. Das Restaurante El Mirador del Genal bietet authentisches spanisches Essen zu guten Preisen. Gratis dazu bekommst du eine wunderbare Aussicht.

El Horno Frasquita ist eine kleine Bar mit einer netten Auswahl an Tapas, während sich in der Bar Municipal die Einheimischen zum Kartenspielen und Fußballgucken treffen.

Die Küche im Tal des Río Genal ist rustikal, mit wechselnden Gerichten, abhängig von der Jahreszeit. Im Frühjahr werden gerne Eintöpfe mit Fenchel und Spargel aufgetischt, während Kichererbsen und Fleischgerichte (Schwein, Kaninchen) ganzjährig auf der Speisekarte stehen. Frisches Obst und Gemüse stammen direkt aus der Region.

Zum Nachtisch wird Rosquillas al horno, ein Gebäck aus Weizenmehl, Zucker, Olivenöl, Hefe, Aguardiente und Anis, serviert.

Aktivitäten in Cartajima und Umgebung

Landschaftlich hat die Gegend rund um Cartajima jede Menge zu bieten. Hervorzuheben sind die Riscos de Cartajima, die nach dem El Torcal, die größte Karstlandschaft der Region ist. Sie gehört zur Sierra del Oreganal und ist einen Ausflug wert.

Eine Wanderung gehört beim Besuch in Cartajima auf jeden Fall dazu. Sehr zu empfehlen ist eine Rundwanderung durch den Kastanienwald von Igualeja nach Parauta. Wenn du im Fluss Genal angeln möchtest, musst du ins Nachbardorf Igualeja fahren.

Im Juli und August kannst du dich im örtlichen Pool erfrischen.

Einkaufen: Große Supermärkte gibt es im Dorf nicht, aber immerhin eine Apotheke.

Events & Veranstaltungen in Cartajima

Wichtige Feste in Cartajima im Frühling sind der Karneval und die Semana Santa mit speziellen Feierlichkeiten am Ostersonntag, »Las Cortesias« genannt.

Das lokale Volksfest (Fiesta del Rosario) findet jedes Jahr um den 15. August statt. Zu Allerheiligen am 1. November wird die Fiesta del Tostón gefeiert und am letzten Samstag im November die Fiesta del Mosto, bei der sich alles um den jungen Weißwein der Region dreht.

Auch in den Nachbardörfern des Genal Tals wird kräftig gefeiert. In Pujerra wird am ersten Novemberwochenende ein Fest zur Ernte der Kastanie begangen, in Parauta steht die Woche darauf alles im Zeichen des Kaninchens und zur gleichen Zeit stehen im Schlumpfdorf Júzcar die Pilze im Vordergrund.

Anreise nach Cartajima

Um Cartajima zu besuchen benötigst du ein eigenes Auto. Hier bekommst du Tipps für den richtigen Mietwagen in Andalusien.

Mit dem Auto: Von Málaga nimmst entweder die Küstenautobahn AP-7 (mautpflichtig) oder die A-357 / A-367. Die Fahrzeit liegt bei etwa 1:45 Stunden. Von Ronda fährst du auf der A-397 und biegst dann rechts ab auf die MA-7306 in Richtung Cartajima. Von der Küste (Estepona, Marbella) ist die A-397 der schnellste Weg. Mit ihren vielen Kurven ist die Straße aber nicht so einfach zu befahren.

Mit dem Bus: Die Anreise mit dem Bus ist so gut wie nicht machbar. Nur drei Mal in der Woche hält ein Bus von und nach Ronda.

Geschichte von Cartajima

Cartajima gehört zu den alten Ortschaften in Spanien und war bereits den Römern bekannt. Früher hieß das Dorf unter anderem »Xaritalxime« und »Cartaxima«, ehe sich der endgültige Name etablierte.

1814 verlieh König Fernando VII (Ferdinand VII.) Cartajima das Stadtrecht. Zu dieser Zeit boomte die Wirtschaft und der Ort wurde eine Zeitlang sogar als »kleines Cádiz« bezeichnet. Im 20. Jahrhundert zerstörte die Reblaus einen Großteil des Weinanbaus, auch die Eisenfabrik, die für viele Arbeistplätze gesorgt hatte, wurde geschlossen.

Heute sind noch rund 250 Menschen in Cartajima gemeldet, aber dauerhaft wohnen nicht mehr als 100 Menschen im Dorf.

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Die Serranía de Ronda beeindruckt mit international bekannten Sehenswürdigkeiten, einer spektakulären Berglandschaft und nicht ganz so bekannten, aber trotzdem sehenswerten Schätzen.

Esskastanien

Esskastanien – Castaños

Olivenbäume sind in Andalusien fast allgegenwärtig. Nur im Tal des Río Genal, dem Niemandsland in den Schluchten unterhalb der Stadt Ronda, ist das ganz anders. Hier siehst du fast nur Kastanien, deren Laub im Herbst so schön farbig leuchtet.

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