SB4: Bergtour von Marbella auf La Concha und bergab nach Istán

Diese ist die anstrengendste und schwierigste Bergtour, welche die Sierra Blanca zu bieten hat. Die lange Bergwanderung hat alpinen Charakter und benötigt daher Trittsicherheit, Schwindelfreiheit, festes Schuhwerk und eine gute Kondition.
Wandern Marbella La Concha Istán
Für diese Wanderung benötigst du eine gute Kondition ( Foto: Wolfgang Zöllner )
Schwierigkeitsgrad: Sehr schwer
Länge: 17.50 km

Wegen der langen Wegstrecke, die teilweise in der prallen Sonne über baumlose Hänge und Geröllhalden führt, musst du reichlich Getränke mitnehmen. Falls Wolken aufziehen, musst du die Tour abbrechen, denn diese können schnell die ganze Gipfelregion einhüllen und du verlierst im schwierigen Gelände total die Orientierung.

Geh nicht zu spät los, denn auch im Sommer, bricht hier um 20 Uhr die Nacht herein!

Die Rückkehr von Istán zu deinem in Marbella geparkten Auto erfolgt mit einem Linienbus. Rechne mit 9 Stunden Gehzeit.

Anreise

Die A-7/AP-7, die von Málaga durch die nördlichen Stadtteile von Marbella in Richtung Algeciras verläuft, verlässt du in Marbella an der Ausfahrt »Ojén«. Du fährst auf der A-355 in Richtung Ojén/Monda bergauf auf die Bergkette der Sierra Blanca zu und passierst dabei rechts das Einkaufszentrum La Cañada.

Nach 500 m biegst du nach links ab in Richtung Cementerio (der Friedhof von Marbella) und fährst auf einer schmalen Teerstraße immer parallel zum Abhang der Sierra Blanca in Richtung Estepona.

Nach ca. 500m erscheint links eine kleine Parkbucht. Hier parkst du den Mietwagen oder biegst nach rechts ab in den Camino Puerto Rico, eine geteerte Forststraße, und parkst den Wagen dort irgendwo am Waldrand.

Tourenbeschreibung

Der Camino Puerto Rico bringt dich als Wanderweg PR-A169 bergauf zum Olivar de Juanar. Dort wo der Forstweg nach links zu dem Gehöft Puerto Rico abbiegt, gehst du weiter geradeaus durch das Gebüsch auf einen Bergpfad. Diesem folgst du immer geradeaus in Richtung Juanar, bis du neben einer grünen Mülltonne den Olivar de Juanar erreichst. Hier biegst du nach links ab in einen hellen breiten Forstweg und nach ca. 300 m wieder nach links in einen anderen Forstweg.

Der Weg macht bald eine scharfe Rechtskurve und ändert dann noch mal nach halblinks seine Richtung ehe du den Olivenhain verlässt und in den dunklen Pinienwald eintauchst. Im Wald folgst du nach links dem Schild, das zur Concha weist. Der Forstweg verengt sich zu einem Bergpfad. Nun geht es im Wald im Zickzack eine halbe Stunde bergauf bis du den Bergsattel Puerto de las Allanas erreichst. Hier gabelt sich der Pfad: Links geht es zum Gipfel des Cruz de Juanar, halbrechts kommst du zur Concha.

Nach ca. 45 Minuten darfst du nicht auf den kleinen Gipfel des Salto del Lobo steigen , der vor dir direkt in Richtung Concha liegt, sondern du musst nach rechts abbiegen und überraschenderweise abwärts gehen. Das ist ein Pfad nach Istán, den du bald wieder nach links verlässt um den Salto del Lobo auf der Istán zugewandten Seite zu passieren. Hier ist Trittsicherheit gefragt, weil der schmale Pfad sich eng an die steil abfallenden Felswände schmiegt. Sobald du die Steilstelle verlässt, zieht sich der Pfad auf der Marbella zugewandten Seite an einem sehr langen baumlosen Hang entlang. An seinem Ende versperrt dir der Felsengipfel Cerro del Lastonar den Weg.

Wer trittsicher und schwindelfrei ist, kann links um den Cerro del Lastonar auf der Marbella zugewandten Seite an einer Steilwand herumklettern. Wer hier stolpert, fällt 100 m senkrecht in die Tiefe. Es gibt keine Halteseile! Wenn du dir die Kletterei nicht zutraust, steigst du vorsichtig rechts den steilen Grashang etwas bergab und passierst den Gipfel auf der Istán zugewandten Seite durch möglichst paralleles Gehen zum Grashang. Hinter dem Cerro del Lastonar finden beide Pfade wieder zusammen und ein Wegweiser weist in Richtung Concha.

Jetzt geht es ca. 30 Minuten auf einem schmalen Felsgrat immer auf die Concha zu. Der Pfad ist nur zu erahnen und verläuft mal links und mal rechts vom Grat. Hier wäre es besonders gefährlich, wenn du dich in einer Wolke verirrst.

Der atemberaubende Blick auf der Concha über das Mittelmeer und über die Sierra de las Nieves entschädigt dich für die große Anstrengung. Hinter dir kannst du sogar ganz in der Ferne die schneebedeckte Sierra Nevada entdecken. Wer will, kann noch zu dem kleinen Vorgipfel der Concha hinabsteigen.

Der Rückweg ist zunächst mit dem Hinweg identisch. Aber ehe du vor dem Cerro del Lastomar überlegst, ob du ihn links oder rechts passieren sollst, wanderst du einfach nach links bergab auf den Wanderweg PR-A135. Es geht tüchtig bergab und bergauf, da mehrere Bachtäler zu queren sind.

Neben dem Hotel Altos del Istán erreichst du den Orstrand von Istán und gehst auf der geteerten Calle El Calvario nach links, vorbei am Fußballstadion, in das Dorf hinein. Kurz vor der Plaza del Calvario folgst du dem Straßenverlauf nach scharf links bergab. Wo die Straße in die Hauptstraße einmündet, biegst du nach rechts ab. Vor dem pompösen Rathaus auf der anderen Straßenseite befindet sich die Bushaltestelle.

Rückeise

Von hier fährt nur montags bis freitags ein Linienbus der privaten Busgesellschaft Transandalucia. Die Abfahrtzeiten siehst du hier.

Der Bus fährt nicht zum zentralen Busbahnhof von Marbella, sondern in die Innenstadt bis zur Bushaltestelle Carabelas. Das ist der große Platz, wo die Avenida General López Dominguez in die Avenida de Severo Ochoa einmündet. Von hier nimmst du den Stadtbus L6, den du an der Endhaltestelle Cementerio nuevo (das ist der Friedhof von Marbella) verlässt.

Von dort sind es auf einer schmalen Teerstraße, die parallel zur Sierra Blanca in Richtung Estepona verläuft, noch 500 m bis zu deinem geparkten Auto.

Karte und Höhenprofil

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