Lanjarón – das bedeutendste andalusische Heilbad
Der Kurort Lanjarón liegt östlich des Lecrintals, gut 40 km von Granada im Nationalpark Sierra Nevada und begeistert als Ausgangspunkt für eindrucksvolle Wandertouren.
Lanjarón ist kulturhistorisch vielseitig. In der Altstadt erwarten dich verwinkelte Gassen mit maurischer Architektur und arabischem Flair. Bis 1500 lebten hier die Morisken, welche von den spanischen Eroberern bekämpft wurden. Die maurische Festung wurde bei diesen Kämpfen zerstört. Ihre Überreste vermitteln noch einen Eindruck davon, welche Bedeutung der Ort in arabisch-andalusischer Zeit hatte. Nur 68 Jahre später wurde die an gleicher Stelle gebaute christliche Kirche zerstört.
Mitten in den Ruinen der Festung findest du ein Restaurant, das für seine traditionelle Küche bekannt ist. Spezialitäten sind zum Beispiel Arroz con conejo (Kaninchen mit Reis) oder Potaje de hinojos (Fencheleintopf). Als Mitbringsel für Zuhause bieten sich luftgetrocknete Salami, Blutwurst und Schinken an, die hier in den Bergen der Alpujarras besonders gut schmecken.
Auch wenn du es nicht vermuten würdest, zum Mittelmeer sind es nur 16 km Luftlinie. Mit dem Auto brauchst du etwa eine halbe Stunde, um an die Strände der Costa Tropical zu gelangen.
Heilquellen haben Lanjarón bekannt gemacht
Im Jahr 1765 entdeckte man hier Heil- und Mineralquellen, dem der Ort auf 600 m Höhe seine heutige Berühmtheit zu verdanken hat. Seither ist Lanjarón beliebtes Ziel für Kuren und Kururlaub. Noch bekannter ist die Gemeinde für ihr gleichnamiges Mineralwasser, das jedem Spanier ein Begriff und im Land die meistverkaufte Marke ist.
Um den Ansprüchen der Kurgäste gerecht zu werden, wurde in das attraktive Thermalbad Balneario de Lanjarón investiert, das nicht nur Kurgästen offen steht. Im Laufe der Jahre haben sich hier ansprechende Hotels und eine dazu passende Infrastruktur angesiedelt. Hübsche Restaurants, Geschäfte und Veranstaltungen sorgen das ganze Jahr für Abwechslung.
Sierra Nevada – spektakuläre Berghänge vor azurblauem Meer
Als Ausgangspunkt für Wanderungen ist das Städtchen in der Sierra Nevada ebenfalls interessant. Das Gebirge mit dem wohlklingenden Namen wurde aufgrund der Vielfalt unvergleichlicher Naturräume 1999 zum Nationalpark erklärt. Wanderer genießen hier nicht nur spektakuläre Aussichten, sondern auch eine einzigartige Flora und Fauna. Du kannst die Gebirgszüge rund um Lanjarón auf eigene Faust entdecken, aber auch geführten Wanderungen teilnehmen.
Wanderhighlights bei Lanjarón – dem westlichen Tor zur Alpujarra
Über die Provinzen Granada und Almería erstreckt sich auf etwa 1.000 m Höhe das Hochtal Las Alpujarras, das auf der sonnigen Seite der Sierra Nevada liegt. Naturfreunde begeistern sich bei Wanderungen für großartige Gebirgslandschaften, die immer wieder den Blick auf das Mittelmeer freigegeben.
Die 13 km lange Tour vom Río Lanjarón über Acequia Mezquerina nach Lanjarón oder umgekehrt ist eine ideale Herbstwanderung und vom Schwierigkeitsgrad her moderat. Die Schlucht des Río Poqueira führt durch einen der schönsten Naturräume in den Alpujarras. Die üppige Vegetation rechts und links der Ufer macht den Weg teils etwas abenteuerlich, doch der große Reiz liegt in den sagenhaften Kontrasten. Durch das üppige Grün, das erfrischende Wasser und die abwechslungsreichen Felsformationen ist diese Wanderung mehr als lohnenswert.
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Las Alpujarras
Die Alpujarras bieten atemberaubende Landschaften mit terrassierten Berghängen, tiefen Schluchten und ursprünglichen Dörfern und sind eins der beliebtesten Ausflugs- und Ferienziele in Andalusien. Sie sind "das Tor" zur Sierra Nevada mit den höchsten Gipfeln der iberischen Halbinsel. Die Alpujarras sind…