Höhlenmuseum von Sacromonte in Granada

Museo Cuevas del Sacromonte

Höhlenmuseum Sacromonte Granada
Eine der Höhlen im Museum von Sacromonte ( © DW )

Das im Jahr 2002 eröffnete Höhlenmuseum im Herzen des traditionell als Wohngebiet der Sinti und Roma bekannten Stadtteils Sacromonte im Osten Granadas liegt in der Schlucht Barranco de los Negros (Calle Verea de Enmedio) und umfasst heute 11 einzelne Höhlen mit einer Gesamtfläche von 4.800 m².

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In den Felshöhlen wurde ein halbes Jahrtausend lang gelebt und gearbeitet

Die Höhlen dienten seit der Reconquista – der Rückeroberung Granadas 1492 – über 500 Jahre lang als Wohn- und Werkstätten der dort lebenden Gitanos (»Zigeuner«).

Zu den vorherrschend hier ausgeübten Handwerken zählten u.a. Korbflechten, Eisenschmieden, Weben und Töpfern. Die entsprechenden historischen Maschinen und Werkzeuge können genau wie Mobiliar und Alltagsgegenstände besichtigt und bewundert werden.

Eine der Höhlen ist voll und ganz der langen Geschichte des Flamencos in Sacromonte gewidmet, eine weitere der weltweiten Architektur von Höhlenbehausungen.

Ebenfalls zum Komplex des Museums gehört das Centro de Interpretación del Valle del Darro, in welchem Natur und Kultur des umliegenden, seit 2016 als offizielles spanisches Kulturdenkmal (»Bien de Interés Cultural«) gelisteten Tals des Río Darro dokumentiert und illustriert werden.

Durch die erhöhte Lage der Anlage hast du beim Besuch des Museums von dort aus auch eine fantastische Aussicht auf die unmittelbar benachbarte Alhambra, die gesamte Stadt und das Valle del Río Darro.

Höhlen Sacromonte
Ausstattung der Höhlen in Sacromonte ( © DW )
Granada Höhlen
Sacromonte ist das Flamenco-Viertel von Granada ( © DW )
Sacromonte Aussicht
Tolle Aussicht vom Höhlenmuseum auf die Alhambra und Granada ( © DW )

Ein Besuch der nahezu im Originalzustand erhaltenen Höhlen gleicht einer Zeitreise

Sowohl in den als Arbeitsorten als auch in den zu Wohnzwecken genutzten Höhlen sind kunsthistorisch wertvolle Ausstattungs- und Dekorationsgegenstände ausgestellt, so zum Beispiel die für die Region typischen Kupferarbeiten und Heiligenbilder.

Gleichermaßen zu sehen sind Kleidung und andere Gebrauchstextilien wie etwa filigran gewebte Decken und Vorhänge, mit denen die Höhlen in einzelne voneinander abgetrennte Bereiche auf- und abgeteilt wurden.

Beeindruckend sind außerdem die teils Hunderte von Jahren alten und von den einstigen Bewohnern geschmiedeten Pfannen und Töpfe, die grundsätzlich noch heute sofort zum Einsatz bereit wären. Gleiches gilt für die alten Webstühle und mit Holz und Kohle befeuerten Öfen, mit denen die Keramik gebrannt wurde.

Interessant sind auch die ausgestellten Fotos samt Texttafeln zu Leben und Werk mancher, einst in der Region besonders bekannter Höhlenbewohner. Zu diesen zählen der über Jahrzehnte als Fremdenführer in der Alhambra tätige »König der Zigeuner« Mariano Fernández (»Chorro é Jumo«), die Sängerin und Tänzerin Dolores Rodríguez Cortés (»Loles la del Cerro«) sowie der Künstler Alfredo Lombardo und der Schriftsteller Francisco Guardia Contreras (»Curro Albaicín«).

An Geologie und Mineralogie interessierte Gäste des Höhlenmuseums finden dort auch viel Wissenswertes über die vorherrschenden Gesteine der Gegend, die beim Bau der Alhambra zum Einsatz kamen.

Reiseinfos
Adresse

Museo Cuevas del Sacromonte
Barranco de los Negros, s/n
(Zugang über Calle Verea de Enmedio)
18010 Granada
Provinz Granada, Andalusien
Spanien

37.182744, -3.583832

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