Die 10 schönsten Dörfer in Andalusien

Andalusiens Dörfer sind weltberühmt. In jeder Provinz findest du kleine Dörfer mit ganz viel Charme. Meine 10 Favoriten verrate ich dir in diesem Beitrag.
Dörfer Andalusien
Das Dorf Mojácar an der Costa de Almería ( Fotomicar / Shutterstock.com )

Andalusische Dörfer von Almería bis Huelva

Andalusien besitzt zahlreiche malerische, weiß getünchte Dörfer, die eingebettet in goldgrünen Pinien- und Avocado-Hainen liegen oder sich vor der blauen Kulisse des Meeres – oft am steilen Abhang einer Schlucht – befinden.

Diese Dörfer sind bekannt für ihre leuchtend weißen Häuser, die sich von der natürlichen Umgebung abheben und ein ganz besonderes Bild ergeben. Sie zeichnen sich durch steile, enge Gassen aus und ihre Häuser und Gebäude sind nach traditioneller andalusischer Architektur errichtet.

Die weißen Wände der Häuser schmücken im Sommer zahlreiche Blumentöpfe und im Winter Weihnachtssterne. Die schmalen Gassen sind gepflastert mit schwarz-weißen Kieselmosaiken, Marmor- oder Terrakottaplatten, sie bieten mehr das Bild einer heimischen Terrasse als das eines öffentlichen Ortes. Kein Dorf ohne seine Brunnen, Plätze, Hauseingänge und Balkone – oftmals reich geschmückt mit den wunderschönen Azulejos (Keramikfliesen).

Weiße Dörfer gibt es vor allem in den Provinzen Cádiz, Málaga und Sevilla, aber auch in anderen Teilen Andalusiens sind sie zu finden. Ein Besuch in dem ein oder anderen Dorf sollte auf keiner Andalusien-Reise fehlen.

Hier verrate ich dir 10 andalusische Dörfer, die du unbedingt gesehen haben musst!

Frigiliana (Málaga)

Eines der schönsten Dörfer in Andalusien ist Frigiliana. Es befindet sich nur rund sieben Kilometer von Nerja und der östlichen Küste der Costa del Sol entfernt und wurde bereits mehrfach zum »schönsten Dorf Andalusiens« gekürt.

Warum, dass kannst du bei einem Rundgang durch die engen Gassen Frigilianas selbst herausfinden. Du wirst im alten maurischen Ortskern auf jeden Fall viele Fotomotive entdecken. Der Aufstieg zu den Resten der ehemaligen Festung über den alten Maultierpfad wird mit einer großartigen Aussicht auf Frigiliana, den Naturpark Sierras de Tejeda, Almijara und Alhama und die Küste belohnt.

Frigiliana ist natürlich alles andere als ein Geheimtipp. Ich würde dir raten, ganz früh am Morgen zu kommen. Dann kannst du gut dein Auto parken und das Dorf entspannt bei einem Rundgang erkunden. Wenn dann so langsam die großen Touristenbusse eintreffen, suchst du ein nettes Café in Frigiliana zum Frühstücken.

Vejer de la Frontera (Cádiz)

Vejer de la Frontera ist für mich das schönste Dorf an der Costa de la Luz. Es ist umgeben von einer zwei Kilometer langen Stadtmauer und im Ort vermischen sich arabische, christliche und jüdische Traditionen.

Die exponierte Lage auf 200 Metern Höhe, weniger als 15 Kilometer entfernt von den Stränden der Costa de la Luz, machen Vejer zu einem perfekten Ausflugsziel.

Im Dorf erwarten dich einige Sehenswürdigkeiten wie das Castillo de Vejer, das Casa del Mayorazgo oder die Pfarrkirche Iglesia Divino Salvador. Rund um die Stadtmauer gibt es zudem mehrere Aussichtspunkte, die dir spektakuläre Blicke auf Vejer und die Küste ermöglichen.

Ein schöner Platz zum Essen oder für einen Kaffee ist der Plaza de España direkt im Ortszentrum.

Ausflüge in die Weißen Dörfer

Mojácar (Almería)

Auch die vom Massentourismus bisher verschonte Provinz Almería besitzt einige sehenswerte Dörfer. Allen voran Mojácar, das sich nur wenige Minuten von den traumhaften Stränden der Costa de Almería befindet.

Wie in einem Bienenstock fügen sich die weißen würfelartigen Häuser des Dorfes aneinander – sie sind durch schmale Gassen miteinander verbunden. Auf einem Rundgang durch Mojácar passierst du interessante Aussichtspunkte, die dir einen tollen Ausblick auf die atemberaubende Landschaft bieten.

Im Sommer kann es hier schon mal richtig voll werden. Dann machen Heerscharen von Urlaubern einen Ausflug in das weiße Dorf und bevölkern die mit Blumen geschmückten verwinkelten Gassen von Mojácar.

Etwas südlich von Mojácar beginnt der Naturpark Cabo de Gata und etwas weiter liegt die Stadt Almería.

Cazorla (Jaén)

Die bisherigen andalusischen Dörfer sind allesamt kein Geheimtipp und in der Hauptsaison meistens zu gut besucht. Mein nächster Tipp fällt aber definitiv in die Kategorie unterschätzte Ausflugsziele in Andalusien.

Cazorla in der Provinz Jaén ist ein weißes Dorf wie gemalt. Der Ort liegt auf einer Höhe von 826 Metern, am Westrand des Naturparks Sierras de Cazorla, Segura y Las Villas. Das Castillo de la Yedra ist das Wahrzeichen von Cazorla und bietet einen fantastischen Ausblick in die Region.

Tipp: Mit dem Castillo de la Iruela kannst du nur wenige Minuten von Cazorla entfernt eine der schönsten Burgen von Andalusien besuchen.

Aber zurück nach Cazorla. Das historische Zentrum ist super gemütlich und noch immer sehr authentisch. Dazu gehört auch, dass hier nicht jeder Englisch spricht und du deine Spanischkenntnisse mal richtig testen kannst.

Rund um das Bergdorf locken zudem zahlreiche Wanderwege zu einem Ausflug in den nahegelegenen Naturpark.

Iznájar (Córdoba)

Und weiter geht es in der Rubrik Geheimtipps in Andalusien. Das kleine Dorf Iznájar in der Provinz Córdoba schmiegt sich um einen Hügel, auf dem schon von Weitem eine Burg und eine Kirche zu erspähen sind.

Das Dorf ist umgeben vom Stausee von Iznájar und durch Brücken mit dem »Festland« verbunden. Die schmalen, langgestreckten Gassen führen dich immer wieder ans Ufer des größten Sees von Andalusien.

Die wichtigste und beliebteste Sehenswürdigkeit von Iznájar ist die alte maurische Burg Hisn-Ashar aus dem 8. Jahrhundert, die majestätisch über dem Ort thront.

Cortegana (Huelva)

Dritter Geheimtipp: Cortegana im äußersten Norden der Provinz Huelva liegt im Schatten einer mittelalterlichen Burg und direkt am Naturpark Sierra de Aracena y Picos de Aroche.

Huelva gehört zu den unbekanntesten Regionen in Andalusien, vor allem bei ausländischen Touristen. Einen Ausflug nach Cortegana kannst du prima mit einem Besuch im nahegelegen Aracena verbinden, einem weiteren sehenswerten weißem Dorf. Beide Orte befinden sich ca. 90 Minuten entfernt von Sevilla.

Jedes Jahr Anfang August macht das ganze Dorf eine Zeitreise um 500 Jahre zurück und feiert das Mittelalterfest von Cortegana. Tänzerinnen und Spielleute ziehen dann durch die Gassen und zahlreiche Veranstaltungen, Märkte, Spiele, Turniere und Konzerte finden zu diesem überregional bekannten Event statt.

Pampaneira (Granada)

In den Gassen von Pampaneira und in den Nachbardörfern Bubión und Capileira in den Alpujarras fühlst du dich wie in einem Märchen: Eine Mischung aus Tausendundeiner Nacht und den Gebrüdern Grimm.

Tatsächlich stammen die uralten Häuser und Brunnen aus maurischen Zeiten und dem Mittelalter. Sie liegen direkt an der Schlucht des Río Poqueira und der Blick geht nach unten auf die Berge der Alpujarras. Weiter oben warten die über 3.000 Meter hohen Gipfel des Nationalparks Sierra Nevada: Mulhacén und Veleta.

Warum Pampaneira das schönste Dorf in der Gegend ist? Es ist vor allem die Atmosphäre des Dorfes. Die extrem engen Gassen in Pampaneira besitzen ihr ganz eigenes Flair. Der kleine Bach, der mitten durch den Ort fließt, bietet wunderbare Fotomotive.

Setenil de las Bodegas (Cádiz)

Das weiße Dorf Setenil de las Bodegas befindet sich nur rund 20 Kilometer entfernt vom berühmten Ronda. Es sind keine bekannten Sehenswürdigkeiten, das einen Besuch hier besonders macht, sondern die Häuser des Dorfes, von denen einige vor hunderten Jahren mitten in die Felsen geschlagen wurden.

Das ist so spektakulär, dass du das mit eigenen Augen sehen musst! Begib dich im Ort auf die Suche nach den Straßen Calle Cuevas del Sol und Calle Cuevas de la Sombra und du wirst verstehen, wovon ich spreche.

Einen ganzen Tag benötigst du aber definitiv nicht, um dir Setenil anzuschauen. Einen Tagesausflug kannst du deshalb noch prima mit anderen Dörfern in der Umgebung verbinden. Meine Tipps: Zahara de la Sierra, Algodonales und Olvera.

Mijas (Málaga)

Mijas ist eines der schönsten und beliebtesten Dörfer an der westlichen Costa del Sol. Das hübsche Bergdorf befindet sich zwischen Málaga und Marbella.

In den Sommermonaten wirst du bei deinem Rundgang durch die engen Gassen vielen anderen Touristen begegnen. Sobald du dich aber von den touristischen Straßen etwas entfernst, kannst du Mijas so richtig genießen.

Ein weiteres Highlight in Mijas ist der Paseo de la Muralla, von wo du einen atemberaubenden Blick auf die Küste bekommst.

Wichtig ist, dass du nach Mijas Pueblo fährst, da zur Gemeinde auch der Küstenort Mijas Costa gehört.

Salobreña (Granada)

Direkt am Mittelmeer an der Costa Tropical erhebt sich auf 95 Meter das weiße Dorf Salobreña. Der Ort besitzt eine typisch mittelalterliche Architektur und Struktur, mit zahlreichen Plätzen, Gassen und Brunnen sowie dem über allem thronenden Castillo de Salobreña.

Salobreña ist fast nur bei spanischen Touristen bekannt, dementsprechend ist der Ort auch nicht so überlaufen wie viele andere Dörfer in Andalusien.

Bei einem Rundgang kommst du an mehreren tollen Aussichtspunkten vorbei, z.B. bei der Kirche Nuestra Señora del Rosario oder dem Mirador Enrique Morente im Viertel Albaicín.

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