Pileta-Höhle in Benaoján

Cueva de la Pileta

Cueva de Pileta: Am Ostrand der Sierra de Grazalema und nicht weit von Ronda entfernt, steigst du in den Untergrund und entdeckst steinzeitliche Malereien von Tieren und geheimnisvollen Ornamenten

Nur 17 km von Ronda in Andalusien und in der Provinz Málaga liegt die Felsenhöhle „La Pileta" auf einer Höhe von 710 Metern. Du kannst sie auf eigene Faust und mit Führung oder auf einem gebuchten Ausflug bequem erkunden. Neben der beeindruckenden Berglandschaft der Sierras erwarten dich geheimnisvolle, steinalte Höhlenmalereien: Fische, Pferde und Schildkröten. Sie stammen aus dem Paläolithikum und dem Neolithikum und stehen den Zeichnungen der Höhle in Altamira an Schönheit in nichts nach. In den Jahren 28.000 bis 8.000 v. Chr. nutzten Jäger und Sammler die Cueva de la Pileta als Wohnhöhle und Grabstätte. Die von einem unterirdischen Fluss geformte Höhle wurde Anfang des 20. Jhd. entdeckt.

Dünger für den Garten, Zeichnungen für die Wissenschaft

Auf der Suche nach Fledermaus- und Vogelkot als Dünger stieß der Großvater des heutigen Höhlenbesitzers auf den Eingang der Felshöhle Cueva de la Pileta. Hier seilte er sich 30 m ab und fand vor Ort Keramikscherben, Feuerstellen und andere Zeichen menschlicher Nutzung vor. Diese waren aber nur wenige Jahrhunderte alt. Weiter im Höhleninneren wunderte er sich über schwarze Strichzeichnungen an den Wänden, die ein ornithologisch interessierter Brite später als steinzeitliche Höhlenmalereien identifizierte.

Jahre danach entdeckte der berühmte Paläontologe Abbé Breuil auf einer Expedition weitere Gänge, Räume, Zeichnungen und eine zweite Ebene sowie menschliche Skelette. Ihm ist ein zweiter, leichterer Zugang zu verdanken, durch den du bequem in die Höhle gelangst.

Malereien und Strichzeichnungen

Auf dem für Besucher zugänglichen Hauptweg durch die Höhle kommst du an Zeichnungen von Pferden, Stieren und Fischen sowie geometrischen Muster aus vier Epochen vorbei. Die in Ocker, Rot und Schwarz gehaltenen Zeichnungen umspannen einen Zeitraum von 20.000 Jahren. Damals brachten sie in magischen Riten und Beschwörungen den Jägern angeblich Jagdglück und Fruchtbarkeit. Zu den bildnerischen Höhepunkten zählen eine trächtige Stute, ein Fisch und ein Jäger mit Pfeil und Bogen. Ähnliche Motive siehst du in den Höhlen von Nerja, Tarifa und Ardales.

Besuch der Höhle

Du kannst die Höhle das ganze Jahr über besuchen – feste Schuhe sind wegen des feuchten und glatten Untergrunds empfehlenswert. Vom Parkplatz aus steigst du 101 Stufen zur Höhle hinauf.

Schön ist eine Wanderung von Benajoán (3,89 km) oder dem Bahnhof Benajoán (3,35 km) nach „La Pileta“ durch die schöne Bergwelt der Sierra de Grazalema. Alternativ bietet sich ein Rundweg mit moderatem Schwierigkeitsgrad und einer Länge von 11,43 km an, auf dem du 518 Höhenmeter überwindest. Die Wanderungen sind ausgeschildert und in verschiedenen Wanderführern beschrieben. Für die letzte Wanderung brauchst du rund 5 1/2 Stunden.

Anfahrt

Von Ronda aus erreichst du die Höhle über die MA-7401 und die MA-8401 in knapp einer halben Stunde. Alternativ reist du mit dem Zug bis zur Station Benajoán-Montejaque und nimmst den Fußweg zur Höhle. Von Marbella liegt die Höhle „La Pileta“ 90 Minuten mit dem Auto entfernt (A-397).

Reiseinfos
Adresse

Cueva de la Pileta
29370 Benaoján
Provinz Málaga, Andalusien
Spanien

36.6913, -5.269939

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