Wohnung kaufen in Andalusien: Welche Städte lohnen sich?

Variierende Preisentwicklungen
Wer vor zehn oder fünfzehn Jahren eine Immobilie an der andalusischen Küste erwerben wollte, musste tief in die Tasche greifen. Nur allzu beliebt waren die traumhaften Fincas und Appartements mit mediterranem Flair.
Um die Nachfrage bedienen zu können, wurden anschließend zahlreiche Neubauten hochgezogen – mit negativen Folgen für den Markt, denn es entwickelte sich ein Überangebot, das die Preise in den Keller trieb.
Für Immobiliensuchende hingegen war diese Entwicklung von Vorteil, da Traumimmobilien zum Schnäppchenpreis verkauft wurden. Doch lohnt es sich aktuell immer noch, zuzuschlagen?
Auch wenn die Auswirkungen der Immobilienkrise langsam nachlassen, ist der Preisanstieg noch nicht in jeder Provinz spürbar. So zum Beispiel in Provinzen wie Cádiz oder Almería: Dort sind die Preise pro Quadratmeter Statistiken zufolge im Jahr 2018 um gerade einmal 0,1 Prozent gestiegen (Provinz Almería) beziehungsweise sogar um 0,2 Prozent gesunken (Provinz Cádiz).
Mit am günstigsten sind die Immobilienpreise derzeit noch in der Provinz Jaén – dort liegt man durchschnittlich bei einem Quadratmeterpreis von 784 Euro, trotz leichtem Preisanstieg von 2,2 Prozent.
Stolze 1.539 Euro betrug hingegen im vergangenen Jahr der Quadratmeterpreis für Immobilien in Málaga und Umgebung – dort stieg der Preis 2018 bereits um beachtliche 10,1 Prozent. Auch für eine Immobilie in der beliebten Region rund um die andalusische Hauptstadt Sevilla musst du tief in die Tasche greifen, denn dort werden aktuell 1.260 Euro pro Quadratmeter verlangt. Das macht einen Preisanstieg von 3,0 Prozent.
Wenn nicht jetzt, wann dann?
Auch wenn die Finanzkrise überwunden ist und die Immobilienpreise langsam wieder ansteigen – wenn du in Betracht ziehst, eine Immobilie in Andalusien zu kaufen, solltest du jetzt tätig werden. Denn traut man den aktuellen Prognosen, werden die Preise in den nächsten Jahren wieder deutlich ansteigen. Echte Schnäppchen werden dann immer seltener zu finden sein.
Du solltest jedoch beachten, dass du neben dem Preis für die Immobilie – wie in Deutschland – auch die Kaufnebenkosten bezahlen musst. Diese belaufen sich in der Regel auf etwa 10 Prozent des Kaufpreises. Ebenso berücksichtigen solltest du die Kosten für die Grundsteuer, die in Andalusien fällig wird.
Hast du eine passende Immobilie gefunden, steht die Finanzierung an. Experten empfehlen, mindestens 10 Prozent der gesamten Kaufpreissumme (inklusive Nebenkosten) mit Eigenkapital zu stemmen. Für die restliche Summe kannst du auf einen Bankkredit zurückgreifen. Zur beliebtesten und schnellsten Variante zählen dabei Onlinekredite, die per Schnellantrag abgeschlossen werden können. Bedenke jedoch, dass bei Online-Krediten in der Regel nur Kreditbeträge zwischen 1.000 und 65.000 ausgezahlt werden können.
Wenn du wenig Eigenkapital besitzt, solltest du dich bei deiner Bank explizit nach Immobilienkrediten informieren. So sind je nach Kreditwürdigkeit auch höhere Summen finanzierbar.
Ebenso bedenken solltest du, dass du jährlich eine Steuererklärung beim spanischen Finanzamt einreichen musst, wenn du Immobilienbesitzer bist. Es wird dabei zwischen beschränkter und unbeschränkter Steuerpflicht unterschieden. Wenn du mehr als 183 Tage pro Jahr in Andalusien verweilst oder gar auswandern möchtest, gilt die unbeschränkte Steuerpflicht.
Wenn du hingegen eine Immobilie als Feriendomizil suchst, wird gegebenenfalls nur die beschränkte Steuerpflicht fällig. Im Zweifelsfall solltest du dich jedoch an deinen Steuerberater wenden, um dich über deine Steuerabgabepflicht in Spanien – und gegebenenfalls auch Deutschland –- zu informieren.
Spanien Magazin

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