Brücke Isabel II in Sevilla

Puente de Isabel II (Puente de Triana)

Puente de Isabel II Triana Sevilla
Die Puente de Isabel II in Sevilla bei Nacht ( Matej Kastelic / Shutterstock.com )

Die umgangssprachlich auch häufig nach dem nahen Stadtteil Puente de Triana benannte Straßenbrücke „Puente de Isabel II“ wurde von 1845 bis 1852 als Verbindung der Altstadt Sevillas über den Altarm des Guadalquivir mit dem Barrio Triana errichtet. Die erste feste Brücke über den Guadalquivir in Sevilla und älteste heute noch erhaltene und genutzte eiserne Brücke in Spanien ersetzte seinerzeit eine Brücke aus Schiffen.

Ihren offiziellen Namen erhielt sie von der während der Bauzeit über das Land herrschenden Königin Isabella II. María Luisa, seit 1976 gehört das Bauwerk zum spanischen Kulturerbe („Bien de Interés Cultural Patrimonio histórico de España“).

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Eine uralte Idee wurde schließlich mit moderner Technik endlich verwirklicht

Nachdem bereits Römer und Araber Pläne für einen Brückenbau aus Steinen an dieser Stelle wegen der schwierigen Bodenverhältnisse an den Ufern verworfen hatten, sich die Schiffsbrücke aber dem steigenden Verkehr und Verkehrsvolumen nicht mehr gewachsen sah, beschloss die Stadtverwaltung Anfang der 1840er Jahre eine Ausschreibung für den Bau einer festen Brücke auszuloben.

1844 waren schließlich die beiden, ohnehin schon in der Gegend arbeitenden französischen Ingenieure Bernardet und Steinacher mit dem Vorschlag einer fast vollständigen Kopie der „Pont du Carrousel“ in Paris erfolgreich. Mit dem Bau wurde ein Jahr später begonnen, es wurden keinerlei Holzelemente, dafür aber über 27.000 Metallteile verwendet.

Die erfolgreiche Konstruktion wurde mit einer großen Fiesta gefeiert

Am 23. Februar 1852 wurde die Brücke mit einer feierlichen Zeremonie im Anschluss an eine Prozession in Anwesenheit des Erzbischofs und des damaligen Gouverneurs und einer Militärparade eingeweiht. Für das Volk wurde ein großes Fest beiderseits der Brücke mit Tänzen, Konzerten und Schwimmwettbewerben veranstaltet, für den Verkehr wurde der Bau jedoch erst am 30. Juni 1852 freigegeben.

Überlegungen seitens der Stadt in den 1850er und 1860er Jahren, die Brücke mit einer Statue Isabellas oder einem Löwenpaar samt der Wappen von Spanien und Sevilla zu schmücken, wurden aus Kostengründen bald fallen gelassen.

Der Bau regte zur Nachahmung an und wurde an den modernen Verkehr angepasst

1924 wurde am westlichen Brückenpfeiler ein Hafen für die Passagiere der Schiffslinie Sanlúcar de Barrameda-Sevilla eingerichtet. Nach dessen Schließung residierte in den Räumlichkeiten lange Zeit ein beliebtes Restaurant.

1951 diente die Puente de Triana als Namensgeberin für eine Brücke über den Río Benito in der damals spanischen Kolonie Äquatorialguinea.

Etwa zur selben Zeit befürchtete man, dass das Original in Sevilla dem stetig wachsenden Verkehr nicht mehr lange standhalten würde. Nach einer kurzfristigen Totalsperrung ab 1958 wurden die tragenden Teile 1961 umfangreich saniert.

Ab 1977 verfügte die Brücke über zwei Fahrspuren für Pkw und Gehwege auf beiden Seiten. 2010 wurde je eine Fahrspur pro Richtung in einen Radweg umgewandelt.

Reiseinfos

37.386353, -6.002422

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