Alcalá la Real – im Land der Oliven

Alcalá la Real, im Herzen Andalusiens, liegt in einem der wichtigsten Anbaugebiete für Oliven. Sehenswert in der Stadt ist vor allem die Festung La Mota.

Die Kleinstadt Alcalá la Real mit ihren rund 20.000 Einwohnern befindet sich im Herzen der Provinz Jaén, die international für ihre preisgekrönten Olivenöle bekannt ist. Im historischen Stadtkern von Alcalá la Real treffen Bauwerke der unterschiedlichsten Epochen und Kulturen aufeinander und auch die regionale Lebensart wurde im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Völkern geprägt.

Während der Großteil der einheimischen Bevölkerung nach wie vor in irgendeiner Weise mit der Landschaft sein Geld verdient (Oliven, Kirschanbau, Schafzucht), gibt es daneben auch einen starken Industrie- und Industriesektor. Die etwas außerhalb der Stadt gelegenen Olivenplantagen solltest du dir unbedingt anschauen, dort gibt es mehrere idyllische Wanderwege.

Zu Gast beim Wahrzeichen Andalusiens

Rund 50 Kilometer von Alcalá la Real entfernt, befindet sich mit Granada eine der größten Städte Andalusiens. Die dortige Festung ist das Wahrzeichen der Region schlechthin und wurde zur Zeit der islamischen Besatzung erbaut. Noch heute überragt sie den historischen Stadtkern Granadas und von ihren Mauern hat man eine einzigartige Aussicht auf die Berge der Sierra Nevada.

Direkt in Alcalá la Real kannst du einen Spaziergang zur Festung La Mota machen. Diese befindet sich etwas oberhalb der Stadt und diente zur Zeit von Al-Andalus ebenfalls zur Abwehr feindlicher Angriffe.

Sehenswürdigkeiten in Alcalá la Real

Insgesamt errichteten die Mauren in Alcalá la Real 15 Wachtürme zum Schutz vor der christlichen Reconquista, von denen heute noch 12 erhalten sind. Diese sind neben dem Palacio Abacial sicherlich die Wahrzeichen des Ortes. Bei letzterem handelt es sich nicht nur um einen architektonisch sehr ansehnlichen Bau, hier ist auch das städtische Museum untergebracht, in welchem du weitere interessante Informationen zur Stadtgeschichte erfährst.

Die schönste und bereits von Weitem sichtbare Kirche ist die Iglesia de Consolación. Solltest du dich mit Architektur auskennen, dann wirst du sofort feststellen, dass diese Abteikirche hervorragend den Übergangsstil von der Gotik zur Renaissance widerspiegelt. Dementsprechend kann abgelesen werden, dass sie zwischen dem 16. und 17. Jahrhundert errichtet worden ist. Sehr sehenswert ist der prachtvolle Innenraum der Kirche.

Essen & Trinken in Alcalá la Real

Wie überall in Südspanien hat es auch in Alcalá la Real Tradition, den Abend auf der Straße zu verbringen. Spätestens ab 21 Uhr füllen sich die Straßen und die Menschen begeben sich in die zahlreich vorhandenen Tapas-Bars. Dabei entsteht eine einzigartige Atmosphäre, die du dir auf keinen Fall entgehen lassen solltest.

Klassischerweise trinkt man in Andalusien das Bier in kleinen Gläsern, die "caña" genannt werden. Ebenfalls geschätzt wird der regional produzierte Wein, den es aus verschiedenen Rebsorten gibt. Die im unmittelbaren Umland von Alcalá la Real angebauten Oliven werden als kleine Vorspeise ("tapa") ebenso wie Sardinen oder kleine Würste gegessen.

Anreise nach Alcalá la Real

Alcalá la Real liegt ganz im Süden der Provinz Jaén, so ziemlich im Zentrum von Andalusien. Über die N-432 kannst du die Stadt mit dem Auto schnell von Granada (51 km) und Córdoba (111 km) erreichen. Zur Provinzhauptstadt Jaén sind es knapp 80 km. Auch aus Málaga (155 km) und Sevilla (212 km) kannst du Alcalá la Real für einen Tagesausflug relativ schnell erreichen.

Direkte Busverbindungen nach Alcalá la Real bestehen ab Granada (1 Stunde Fahrtzeit), von Córdoba, über Alcaudete und Baena (ca. 2 Stunden) und von Jaén (ca. 1,5 Stunden). Eine Zugverbindung gibt es nicht.

Geschichte von Alcalá la Real

Die ältesten Spuren menschlicher Zivilisation in Alcalá la Real gehen auf die Steinzeit zurück. Den größten Einfluss auf die heute vorherrschende Kultur hatten jedoch zweifelsfrei die römischen und maurischen Besatzer. Erstere hinterließen unter anderem eine praktikable und sehenswerte Brücke, die über den städtischen Fluss Guadalcotón führt.

Die maurische Epoche begann rund 700 Jahre nach der Geburt Christi, als islamische Eroberer in kurzer Zeit weite Teile der Iberischen Halbinsel unterwarfen. Alcalá la Real wurde im Jahr 713 in Qal'at und schnell zu einer Festung ausgebaut, die vor Angriffen von außen schützen sollte.

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