Kathedrale von Málaga

Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación

Kathedrale Málaga
Die Kathedrale von Málaga wurde im 16. Jh. erbaut ( © DW )

Öffnungszeiten | Eintritt | Anreise

Die Kathedrale in Málaga (Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación) ist ein Juwel der spanischen Renaissance. Mit dem Bau des Gotteshauses wurde um 16. Jahrhundert begonnen und obwohl bis 1782 daran gearbeitet wurde, konnte die Kathedrale nie komplett fertiggestellt werden.

Allein die Maße sind beeindruckend: 117 m Länge, 72 m Breite und 87 m Höhe. Bis 2012 war sie das zweithöchste Gebäude in Andalusien, nur übertroffen von der Giralda in Sevilla.

Die Kathedrale befindet sich an der Calle Molina Lario in der Altstadt von Málaga, nördlich vom Stadtpark und Hafen.

Seit 1931 ist sie ein Nationaldenkmal in Spanien (Bien de Interés Cultural).

Tickets & Touren

Geschichte der Kathedrale in Málaga

Nach der Rückeroberung Málagas 1487 durch die Katholischen Könige Isabella I. von Kastilien und Ferdinand II. von Aragon wurde die damalige Moschee, die früher auf dem Gelände der heutigen Kathedrale stand und von der nur noch der Innenhof mit den Orangenbäumen erhalten ist, in eine christliche Kirche umgewandelt. Sie wurde unter dem Titel Santa María de la Encarnación (Heilige Maria der Inkarnation) geweiht.

Um 1530 wurde dann mit den Arbeiten an der Kathedrale begonnen. Doch der Bauprozess verlief schleppend und wurde immer wieder unterbrochen. Im Lauf der nächsten Jahrzehnte waren so gut wie alle großen Meister der andalusischen Renaissance am Bau beteiligt, unter ihnen z.B. Hernán Ruiz II. und Diego de Vergara.

Die Bauzeit dauerte bis ins Jahr 1782 und wurde dann endgültig aus Geldmangel eingestellt. Der ursprünglich geplante Südturm kam nie zustande, weshalb die Kathedrale auch den weit verbreiteten Spitznamen »La Manquita« (die Einarmige) trägt.

Auch das Dach der Kathedrale hat seine beste Zeit hinter sich und muss dringend repariert werden. Obwohl bereits der große Teil davon aus Steuergeldern finanziert wird, wirbt die Katholische Kirche für großzügige Spenden bei den Bürgern. Das kommt in der Bevölkerung überhaupt nicht gut an und viele fragen sich, was die Kirche, die der Eigentümer der Kathedrale ist, eigentlich so mit den ganzen steuerfreien Eintrittsgeldern so macht...

Architektur

Die Hauptfassade der Kathedrale wird ästhetisch von deren drei Torbögen aus rötlichem Marmor bestimmt. Über den beiden äußeren Toren sind die beiden Stadtheiligen Cyriacus und Paula von Rom auf Medaillons abgebildet. Oberhalb des mittleren Tors thront eine vom Bildhauer Antonio Ramos im Jahr 1743 geschaffene Darstellung der Verkündigung des Herrn (Mariä Verkündigung).

Die insgesamt drei Kirchenschiffe der Kathedrale sind mit knapp 42 Meter Höhe alle gleich hoch, aber unterschiedlich breit. Als architektonische Besonderheit gilt die spezifische Verbindung kreuzförmiger Pfeiler mit korinthischen Säulen zwecks Gewinnung von Stabilität.

Der Turm an der Nordseite der Kathedrale ist 87 Meter hoch und weist die gleiche bauliche Struktur wie das Hauptgebäude auf, in der Arkade an seiner Spitze befinden sich 14 Glocken.

Sehenswürdigkeiten im Inneren der Kathedrale

Im Inneren des Gebäudes zieht vor allem der von dem bekannten baskischen Steinmetz Diego de Vergara im Jahr 1541 geschaffene halbrunde Hauptaltar die Blicke auf sich. Auch die reich verzierte Gewölbedecke, die mächtigen Säulen, das Chorgestühl aus Tropen- und Zedernholz sowie die mit Blattgold veredelten Heiligenfiguren an den Wänden des Chorraums sind sehenswert

Die Kapellen der Kathedrale beherbergen einige wertvolle Kunstschätze:

Capilla Mayor: Die Hauptkapelle ist das Herstück im Inneren der Kathedrale. Für die künstlerische Gestaltung war der italienische Maler Césare Arbassia zuständig. Seine Gemälde zeigen unter anderem Szenen aus dem Leidensweg von Jesus Christus.

Capilla de la Encarnación: In der Kapelle der Inkarnation kamen große Mengen des Edelsteins Achat zum Einsatz.

Capilla de Santa Bárbara: In der Kapelle der Sankt Barbara hängen bedeutende Werke von Malern wie Juan Niño de Guevara, Alonso de Mena und Francisco Palma Burgos.

Capilla Virgen del Rosario: In der Kapelle des Rosenkranzes kannst du ein großes Bild des spanischen Malers Alonso Cano besichtigen, welches die Übergabe eines Rosenkranzes durch die Jungfrau Maria an Domingo de Guzmán, den Gründer des Dominikanerordens, darstellt.

In der Kathedrale von Málaga gibt es zwei große Orgeln, die von Julián de la Orden zwischen 1781 und 1783 gebaut wurden. Sie bestehen jeweils aus rund 4.500 Pfeifen.

Malaga Kathedrale
Málagas Kathedrale zum Sonnenuntergang ( © DW )
Málaga Catedral
Blick auf die Kathedrale von Málaga ( © DW )

Auf dem Dach der Kathedrale

Wenn du schwindelfrei bist, kannst du seit einigen Jahren die Kathedrale in Málaga auch in luftiger Höhe besteigen. Dafür musst du zuerst aber über 200 Stufen erklimmen. Die Aussicht jedoch ist spektakulär.

Führungen finden täglich jede Stunde statt. Von Montag bis Samstag ab 11:00 Uhr bis 18:00 Uhr (Winter) und 19:00 (Sommer). Am Sonntag gibt es Führungen auf dem Dach der Kathedrale nur nachmittags zwischen 16:00 und 18:00 Uhr.

Tickets kosten 8 Euro und können am Eingang der Kathedrale, beim gegenüberliegenden Bischofspalast oder hier online erworben werden. Es gibt teilweise auch Sonderführungen am Abend. Diese bitte direkt vor Ort oder in der Touristeninformation erfragen.

Eintritt

Kathedrale

  • Erwachsene: 8,00 Euro
  • Gruppen mit mehr als 15 Personen: 6,00 Euro
  • Rentner (ab 65): 7,50 Euro
  • Studenten (18 bis 25 Jahre): 6,00 Euro
  • Kinder (13 bis 17 Jahre): 5,00 Euro
  • Kinder bis 12 Jahre, Menschen mit Behinderung und Einwohner Málagas: kostenlos

Kathedrale + Dachbesichtigung

  • Erwachsene: 12,00 Euro
  • Gruppen mit mehr als 15 Personen: 7,00 Euro
  • Rentner (ab 65): 11,00 Euro
  • Studenten (18 bis 25 Jahre): 9,00 Euro
  • Kinder (13 bis 17 Jahre): 8,00 Euro
  • Kinder bis 12 Jahre: kostenlos

Kostenloser Eintritt von Montag bis Samstag von 8:30 bis 9:00 Uhr und Sonntag von 8:30 bis 9:30 Uhr.

Während der Gottesdienste kannst du die Kathedrale ebenfalls kostenlos besichtigen, allerdings nur, wenn du pünktlich zum Beginn der Messe kommst und dem Personal mitteilst, dass du am Gottesdienst teilnehmen möchtest.

Öffnungszeiten

Die Kathedrale von Málaga kannst du zu folgenden Zeiten besichtigen:

  • Montag bis Freitag: 10:00 Uhr - 20:00 Uhr
  • Samstag: 10:00 Uhr - 18:00 Uhr
  • Sonntag: 14:00 Uhr - 18:00 Uhr

Die Öffnungszeiten können während der Semana Santa (Osterwoche) abweichen.

Anreise

Die Kathedrale befindet sich in der historischen Altstadt von Málaga. Autofahren ist nicht zu empfehlen, da viele Straßen den Fußgängern vorbehalten sind. Parken kannst du aber ganz in der Nähe, z.B. am Plaza de la Marina.

Mit einem Taxi kannst du dich sogar bis vor die Kathedrale fahren lassen. Am Paseo del Parque halten zudem viele Buslinien.

In unmittelbarer Umgebung liegen weitere Sehenswürdigkeiten wie zum Beispiel das Picasso-Museum, die Alcazaba von Málaga und das Castillo de Gibralfaro.

Reiseinfos
Adresse

Santa Iglesia Catedral Basílica de la Encarnación
Calle Molina Lario, 9
29015 Málaga
Provinz Málaga
Andalusien, Spanien

36.720168, -4.419311

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