Guadix – die Stadt der Wohnhöhlen

Guadix in der Provinz Granada besitzt zahlreiche sehenswerte Bauwerke und einzigartige Höhlenwohnungen.

Spanien hat, ohne Zweifel eine Vielzahl an bekannten und attraktiven Urlaubsorten zu bieten. Wer jedoch während seines Urlaubs eine der ältesten menschlichen Siedlungen des Landes kennenlernen möchte, der sollte in die im Osten der autonomen Region Andalusien liegende Provinz Granada reisen. In deren Landesinneren, etwa 50 Kilometer nordöstlich der gleichnamigen Hauptstadt, befindet sich auf einer Hochebene die Kleinstadt Guadix, die neben bedeutenden Kunstschätzen vor allem durch ihre Wohnhöhlen bekannt geworden ist.

Neben Phöniziern, Karthagern und Römern waren es vor allem die aus Nordafrika stammenden Mauren, die bereits im frühen Mittelalter hier ihre noch heute sichtbaren Spuren hinterließen. Zu dieser Zeit war Guadix als Zentrum der Seidenherstellung bekannt und schon damals wohnte ein Teil ihrer Einwohner in Höhlen, die sie in das hier vorgefundene weiche Tuff- und Lösgestein gegraben hatten. Das milde, mediterrane Klima mit frostfreien Wintern und trockenen, relativ heißen Sommern begünstigte diese nicht unbedingt zeitgemäße Art des Wohnens.

Heute sind die weiß getünchten Fassaden und Schornsteine der bewohnten Höhlen, die sich vor allem in der Altstadt konzentrieren, weithin sichtbar. Mit ganz unterschiedlicher Ausstattung sind viele von ihnen noch bewohnt, wobei sich einige der größten sogar als Hotels und eine als Museum für volkstümliche Kunst präsentieren.

Sehenswürdigkeiten in Guadix

Neben seiner Einmaligkeit der insgesamt etwa 2.000 Höhlen hat Guadix auch eine äußerst attraktive Altstadt zu bieten. Überragt von den Türmen der im 11. Jahrhundert erbauten maurischen Festung Alcazaba, von denen man bis zu den Bergen der Sierra Nevada blicken kann, findet der Besucher in ihr mehrere Paläste wie den des Marquis von Villalegre, prunkvolle Adelshäuser und vor allem Bauwerke im Stil der Mudéjar-Architektur, zu denen die Santiago-Kirche mit ihrer herrlichen Fassade gehört.

Als architektonisches Juwel gilt weiterhin die Kathedrale von Guadix, die einen großartigen Barockchor besitzt.

Essen & Trinken in Guadix

Mit Guadix verbindet sich weiterhin eine auf maurischen Traditionen beruhende Küche. So stehen neben der typischen Migas, mit Knoblauch gebratener Brotkrume mit Schweinefleisch auch Gerichte mit mariniertem Rebhuhn oder das Kartoffelgericht Patatas a lo Pobre auf den Speisekarten der Restaurants und Hotels. Dazu kann gern ein Jerez-Sherry oder einer der vorzüglichen andalusischen Weine genossen werden.

Events & Veranstaltungen in Guadix

Jedes Jahr im September wird zusammen mit Stadt Baza das Fest des Cascamorras gefeiert.

Anreise nach Guadix

Mit dem Auto fährst du über die A-92 von Granada bis nach Guadix. Die Fahrzeit liegt je nach Verkehr bei 50 min für rund 53 km. Eine Alternative ist der Bus: Er fährt vom Busbahnhof Granada ab und ohne Zwischenstopp durch bis nach Guadix. Von Málaga sind es 175 km über die A-92 – also rund 2 Stunden Fahrzeit.

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Sierra de Huétor

Sierra de Huétor

So nah ist der Blick in die Ferne: Zum Naturpark Sierra de Huétor sind es nur 15 km von Granada aus. Das grüne Naturparadies lockt mit spektakulären Aussichtspunkten, geheimnisvollen Höhlen und einer reichen Pflanzenwelt. Ein großes Netz an Wanderwegen verbindet die Höhepunkte miteinander.

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